Im Jahre 1952 traten einige Jugendliche aus der Siedlung Conrebbersweg (R.Pape, W.Popp, W.Dirks) an die Sportfreunde Georg Backer und Heebo Stegemann mit der Bitte heran, ob man nicht versuchen könnte, für die Siedlung einen Sportverein zu gründen. Denn es gab im Ortsteil nur wenige Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Am 04.09.1952 trafen sich die Sportfreunde Georg Backer, Heebo Stegemann, Franz Beiter und Fritz Potschka in Backers Wohnung, um über die Gründung zu beraten. Es wurde beschlossen, zum Wohle der Bürger aus Conrebbersweg einen Sportverein in Leben zu rufen. Als Interessent nahm Rektor Dirks an den Gesprächen teil.
Im Oktober 1953 wurde nach der Gründungsversammlung folgender Vorstand gewählt:
- Vorsitzender: Georg Backer
- Vorsitzender: Heebo Stegemann
Kassenverwalter: Friedrich Becker
Schriftführer: Franz Beiter
Jugendwart: Walter Tebbens und Franz Runge
1. Trainer: Daniel a`Tellinghusen
Der Verein erhielt den Namen TuS Rot Weiß Emden e.V..
Das Vereinswappen wurde von Karl Janssen in Zusammenarbeit mit Siegfried Schelzig vom W.S.A. entworfen. Das Training fand in der Turnhalle der Kaserne statt, gespielt wurde auf dem Exerzierplatz, dem heutigen Schützenplatz. Dieses war mit manchen Hindernissen verbunden. Tore mussten aufgebaut werden und vor jedem Spiel musste der Platz von Kronkorken und Glasscherben gereinigt werden. Noch heute findet man bei einigen älteren Sportkameraden die Reste des Schlackeplatzes in den Beinen.
Der erste Spielausschuss für die Herren waren die Sportkameraden Franz Runge, Friedrich Becker, Willi Willems, Johann Nagel, Karl Berends, Hinni Maarfeld und Walter Tebbens.
Im Jahre 1954 wurde eine Damenhandballmannschaft gegründet. Gespielt wurde auf dem Feld. Hierfür stellte FT 03 Emden seinen Platz zur Verfügung. Nachdem eine Tischtennissparte gegründet wurde, fanden Training und Spiele zuerst im Bunker statt, bis man wegen der widrigen Umstände in die Werkshalle der Gardinenfabrik Tem Brook umzog. Diese Sparten wurden später wegen der unzumutbaren Umstände wieder aufgelöst.
Die Fussballabteilung nahm 1954/1955 mit vier Mannschaften am Spielbetrieb teil. Zu den Spielen der Jugend wurden drei Mannschaften gemeldet.
In Ermangelung an Hallen, wurde erst im Jahre 1960 die Turnabteilung gegründet. Auf Initiative der Emma Heidrich fanden jetzt Übungsabende im Frauenturnen, Gymnastik und Kinderturnen statt. Sie war es auch, die später die Völkerballriege, den Damen- u. Mädchenfussball ins Leben rief. Diese drei Sparten mussten genau wie die, inzwischen neugegründete Sparten Tischtennisabteilung später wegen Mangel an Spielern aufgegeben werden.
Im Jahre 1963 erhielt der Verein von den Siedlern des Immingaweges einen ca. 5 Meter breiten Streifen zum Platz am Bunker. Drei Jahre nach Spielbeginn auf dem Sportplatz am Bunker, wurde ein Traum war, denn nach großem Einsatz des Vorstandes und besonderen Bemühen unseres Vereins Wirtes und Ratsherr Fritz Becker, erhielten wir das erste Sportheim, dass später auch als Kindergarten genutzt wurde.
Mit steigenden Mitgliederzahlen stieg auch die Zahl der spielenden Mannschaften. So kam es, dass bei schlechtem Wetter der Platz richtig umgepflügt wurde, so dass viele Spiele ausfielen. Am Bunker wurden die größten Erfolge der Vereinsgeschichte errungen. Hier wurde auch erstmals der „Dirk-Bunger-Pokal“ ausgespielt. Trotz der schönen Erinnerungen war es nötig, sich auf Seiten des Vereins nach einem Platz für eine größere Anlage umzusehen. Jetzt waren wieder Vorstand und Mitglieder sowie unsere Ratsherren gefragt.Mit Hilfe aller Fraktionen im Rat, des Sportbundes, des NFV, dem Toto Lotto, sowie privater Sponsoren, war es dann soweit. Der Verein erhielt von der Stadt ein Areal für eine Sportanlage und ein Sportheim am Conrebbersweg. Jetzt passierte das, was die Herren und Damen unserer Regierung immer von uns verlangten, jedoch selten honorieren. Mit viel Eigeninitiative und Eigenverantwortung mobilisierte der Vorstand, der selber mit großem Elan die Sache anging, die Mitglieder des Vereins und siehe da, eine riesige Arbeitswilligkeit unter den Mitgliedern, machte es möglich, diese Aufgabe zu meistern. Obwohl alle noch in Arbeit standen oder andere Aufgaben zu erledigen hatten, trafen sich täglich mehrere Gruppen, um die ihnen gestellten Aufgaben zu erledigen. Viele hundert Stunden Eigenleistung trugen dazu bei, dass wir den neuen Sportplatz einweihen konnten. Er wurde am 16.08.1981 eingeweiht und 1982 für den Spielbetrieb freigegeben. Mit viel Arbeit, die meist immer in fröhlicher Stimmung verlief, und mit den Gedanken im Herzen, dass wir alles, was wir taten, für unsere Kinder in der Siedlung Conrebbersweg machten.Es war ein Schmuckstück entstanden und unsere Gäste waren voll des Lobes. Aber auch in den folgenden Jahren gab es kein Ausruhen, denn es fielen immer wieder Arbeiten an. Nebengebäude, die als Werkstatt dienen, sowie ein Pavillion entstanden. Flutlicht und Nebenplätze, sowie eine Tribüne wurden gebaut. Während in der ersten Zeit die Frauengruppe Wartung und Ausschank übernahmen, wurde später ein Vereinswirt eingesetzt, der die Pflege und den Ausschank übernahm. Für die erste Zeit wurde ein Platzwart eingestellt. Da die Anlage immer größer wurde, war diese Arbeit von einer Person nicht mehr zu bewältigen. Es musste eine Arbeitsgruppe gebildet werden, die unter der Be-zeichnung „Die Alten“ bekannt ist. Das war für den Verein ein Glücksgriff und sie verdienen das Prädikat „ Besonders Wertvoll“.Wie bekannt ist, musste wegen der 2. Trasse der Autobahn der Hauptplatz aus Sicherheitsgründen verlegt werden. Diese Arbeit wurde unter Mithilfe unserer Mitglieder, der Stadt Emden, dem Stadtsportbund, des NFV und der Ratsherren aller Parteien in Angriff genommen und gemeistert. Im Jubilämsjahr (50 Jahre) wurde der neue Fussballplatz dann eingeweiht.Heute zählt der Verein z. Z. 303 Mitglieder und bietet außer Fußball noch die Sparten Skat, Turnen (Gymnastik) und Dart. TuS Rot-Weiß Emden ist ein Traditionsverein, der hauptsächlich in den Fußballkreisen sehr bekannt ist.
Nach vielen Höhen und Tiefen in den letzten Jahrzehnten stand der Club vor 4 Jahren vor einer Richtungsentscheidung. Der alte Vorstand wollte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr, ein neuer war nach den bestehenden Spielregeln nicht zu finden. Jetzt erklärten sich ein paar jüngere Vereinsmitglieder bereit, sich für diesen Traditionsverein einzusetzen, es wurde ein neues, zukunftsweisendes Konzept erarbeitet, und damit stellte man sich erfolgreich zur Wahl.